Alle Mann auf ihre Posten – Strandaufsicht im Einsatz

Die Sommersaison ist eröffnet! Die fleißigen Helfer vom spanischen Roten Kreuz (Cruz Roja) sind jetzt überall an der spanischen Küste im Einsatz. Sie sorgen für die Sicherheit der Badegäste, stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite und sind im Notfall blitzschnell zur Stelle.

In Dénia bewachen insgesamt 60 freiwillige Rotkreuzler die Strände Deveses, Molins, Les Fonts, Las Brisas, Punta del Raset, Marineta Casiana und El Trampolí. Bis zum 26. Juni beziehen sie ihre Aufsichtsposten nur an den Wochenenden zwischen 11.30 Uhr und 19.30 Uhr. Ab Juli ist die Strandaufsicht durch das Cruz Roja täglich garantiert. Das gilt auch für die behindertengerecht gestalteten Rotkreuzstationen an den Stränden Les Fonts, Punta del Raset und Marineta Casiana. Hier stellen die Lebensretter nicht nur Spezialrollstühle zur Verfügung, sondern bieten außerdem einen Abholservice für Körperbehinderte an (Anmeldung unter Tel. 965 781 358).

Organisiert wird die Arbeit der Sicherheitscrew von José Roselló Alvarez. Seit über sechs Jahren trainiert der 21-jährige Denianer beim Cruz Roja für den Ernstfall. Normalerweise sind die Badegäste froh über die Präsenz der Rotkreuzler. Doch Roselló hat auch andere Erfahrungen gemacht: Es passiert oft, dass die Strandbesucher auf uns reagieren, als wenn wir ihnen das Badevergnügen nehmen wollten. Das passiert vor allem an den Tagen, an denen die rote Flagge gehisst wird. Dass diese Maßnahme zum ihrem eigenen Schutz ist, wollen viele Strandbesucher zunächst nicht einsehen. Dabei sollen sie doch so vor einem drohenden Gewitter, gefährlichem Wellengang oder einer Quallenplage bewahrt werden.

Von letzterer sprechen die Beachboys und -girls, wenn sie in einer Stunde zwischen 25 und 30 Verletzungen durch Quallen registrieren. In der vergangenen Badesaison haben Roselló und seine Kollegen allein aus diesem Grund über 1.700 Badegäste behandelt. Umfassende Informationen zu den Glibbertieren und Tipps, wie man den Kontakt mit ihnen vermeiden kann bzw. welche Maßnahmen im Notfall zu ergreifen sind, gibt es hier.

Noch schmerzhafter als eine Begegnung mit einer Qualle sei allerdings der Kontakt mit einem Spinnenfisch (Pez Araña), erklärt Roselló geduldig. Dieser Fisch vergräbt sich zur Nahrungssuche im seichten Wasser am Strand und ist für die Badegäste unsichtbar. Er hat drei Stachel auf dem Rücken, von denen der mittlere giftig ist. Wenn man auf ihn tritt, tut dies höllisch weh. Gefährlich ist das Gift des Spinnenfischs zwar nicht, aber die Schmerzen sollte man sich doch ersparen.

Deshalb heißt es: Besser auf die Baywatcher hören und ihrem fachmännischen Urteil vertrauen. Auch wenn die Gefahr für das ungeschulte Auge auf den ersten Blick vielleicht nicht erkennbar ist.


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