Spanische Mode erobert die Welt

Wer an die Wörter Mode und Designer denkt, dem kommen automatisch die Länder Frankreich und Italien in den Sinn, gelten diese doch als Ursprung modischer Schöpfungskraft. Beeindrucken doch die Werke der Designerlabels Armani, Gucci, Prada und Co. alle Modefaszinierten auf der gesamten Welt. Dass jedoch nicht nur Franzosen und Italiener ein Gespür für schöne und trendige Kreationen haben, beweisen unter anderem die Deutschen mit den Labels Hugo Boss oder Joop! Aber auch die spanischen Designer etablieren sich immer mehr in der Welt der Mode. So sind nicht mehr nur noch Mango und Zara empfehlenswerte Adressen, wenn von geschmackvoller und ansprechender Kleidung gesprochen wird. Auch andere Designer, teilweise schon länger präsent, einige noch sehr jung, können sich mit ihren Kleidern, Anzügen etc. als Ausdruck des spanischen Lebensgefühls durchaus sehen lassen.

Typisch Spanisch

Den warmen Temperaturen im Land geschuldet, besticht die spanische Mode vor allem durch kurze Jacken. Auch kurze Röcke sind wichtige Kleidungsstücke für Frauen, die sich für die spanische Mode begeistern. Daneben sind momentan die eng anliegenden Slim-Fit-Hosen und breite Gürtel typisch für die feminine Mode Spaniens. Doch welche Designer in Spanien drücken das Lebensgefühl dieses Landes in Ihrer Mode am besten aus?

 Von Zara über Agatha Ruiz de la Prada bis Adolfo Dominguez

Das wohl momentan bekannteste Label aus Spanien ist „Zara“ mit seinem Gründer Amancio Ortega. Die Mode von Zara konzentriert sich dabei vor allem auf junge, modebewusste Männer und Frauen. Die Kollektionen versuchen, aktuellen Trends zu folgen, was durch regelmäßige Besuche der Designer von Mode-Messen und Modenschauen gewährleistet wird.

Der zweite große Name der spanischen Mode ist bisweilen das Label Mango. Die typisch spanisch eng geschnittenen Jacken, Hemden und Hosen drücken auf charmante Art die typisch spanische Mode aus. Auch bei diesem Designerlabel sind die Kreationen wegen der mittleren Preise für jedermann erschwinglich.  Sehr beliebt hierbei sind die Jeans des Labels.

Bei Adolfo Dominguez, einem Stardesigner, der erstmals in den 80er Jahren seine Kollektionen der Welt präsentierte, handelt es sich um einen vielseitigen Designer. Waren anfangs noch pastellfarbene Jacketts und rosafarbende Hemden Ausdruck seines Geschmacks, bestechen die Werke nun durch schlichte Eleganz. Sollten Sie auf der Suche nach seriöser, aber dennoch klassischer Mode sein, sind Sie bei diesem Spanier genau richtig.

Während es sich bei Adolfo Dominguez mittlerweile um klassische Mode handelt, geht das Label „bimba und lola“ einen komplett anderen Weg. Diese spanische Mischung aus weiblich und sexy überzeugt dadurch, dass es nicht an Mut fehlt, Rüschen und Raffungen in die Kleider für die Frau einzubauen. Daher etwas gewagter, aber nicht minder modischer wirken die auffälligeren, aber auch lebensfreudigen Werke dieses Unternehmens.

Wer es noch etwas bunter und ausdrucksstarker möchte, dem ist das immer weiter wachsende Label Agatha Ruiz de la Prada zu empfehlen. Hier werden nicht nur Kleidungsstücke für Männer, Frauen und Kinder designt, sondern auch Exemplare für deren Haustiere. Durch die Verwendung kräftiger Farben ist die Mode dieses Hauses besonders für diejenigen geeignet, die den Mut haben, sich von der Menge herab zu heben. Typisch Spanisch eben, als Bejahung zum Leben.

Für die urbane „Streetwear“ ist mit Angel Schlesser ein Designer auf dem Markt, der seine Premiere 1988 in Madrid feiern konnte. Typisch trendy, aber auch zeitgenössisch, passen die Kreationen dieses spanischen Designers sowohl auf die Straße als auch auf Veranstaltungen unter Freunden oder größeren feierlichen Anlässen.

Die Bekanntesten in Deutschland

Das die spanischen Designer auch in Deutschland im Vormarsch sind, lässt sich anhand einer Bekanntheitsumfrage über verschiedene spanische Modemarken unter den Kunden belegen. So ist die bereits genannte spanische Marke Zara unter 73 % der Befragten bekannt, dicht gefolgt von Mango mit 64 %. Doch auch spanische Schuhmode ist nicht zu unterschätzen. So bietet die Marke Camper, die schon 35 % der Befragten ein Begriff ist, modernes Schuhwerk. Von leichten Schuhen für die warmen Sommertage bis hin zu eleganten Stiefeln mit hohen Absätzen im Cowboylook sind die Werke dieses Labels mit hohen Absätzen Ausdrücke der spanischen Schuhmode.

Spezialitäten von Adolfo Dominguez

Doch auch dem wichtigsten Utensil für eine Frau, der Handtasche, wird von den spanischen Designern ein Hauch von spanischem Temperament eingeflößt. Die ausgefallenen Ledertaschen oder auch die aus Lederstreifen geflochtenen Handtaschen von Adolfo Dominguez sind eine Bereicherung für den Kleiderschrank jeder Frau, die sich für spanische Mode begeistert. Nicht zuletzt bietet die spanische Mode auch speziell den Männern verschiedene Kleidungsstücke und Abwechslungen zu altbekannten Marken, wie beispielsweise trendige, ungefütterte Sakkos oder lässige Hosen.

Ein Blick über die Großen hinaus

Die großen Labels wie Chanel oder Armani überzeugen schon Jahrzehnte durch ihre Qualität und die immer wieder neuen Kreationen auf den Fashion Weeks der ganzen Welt. Doch lohnt es sich, auch einmal den Blick weg von den großen Labels aus Italien und Frankreich zu wagen und die modischen Kreationen von Textilmarken aus Spanien kennenzulernen. Dabei empfiehlt es sich besonders, neben den großen Bekannten, wie Zara oder Mango, gerade die kleineren Marken aufzusuchen. Diese sind zwar nicht so breit aufgestellt, überzeugen jedoch in ihrer Vielfalt und Abwechslung gegenüber den klassischen Kleidungsstücken von den großen Modeketten.

Nicht unterschätzt werden sollten daher die bereits oben genannten, noch relativ jungen Designerlabels wie Angel Schlesser, Adolfo Dominguez und „bimba und lola, die individuellere Wege gehen und mit Mut das Lebensgefühl und die Mentalität Spaniens in ihren Werken mit vielseitigen Varianten zum Ausdruck bringen. Sollten Sie einmal wieder auf der Suche nach einem neuem Kleid, Anzug oder einer Handtasche sein, können Sie beruhigt die Boutique einer spanischen Textilmarke besuchen. Vielleicht ist diese noch nicht so bekannt wie andere. In Sachen Qualität und modischem Know-How brauchen sich diese aber keineswegs vor der Konkurrenz aus Italien, Frankreich oder Deutschland verstecken.

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