Informationen für Urlaub und Reisen nach Gomera

Informationen für Urlaub und Reise nach La Gomera

La Gomera ist mit ca. 380 Quadratkilometern die zweitkleinste der kanarischen Inseln und liegt etwa 30 km von Teneriffa entfernt. Der höchste Berg der Insel ist der Garajonay mit 1.487 Metern. Wie alle anderen Kanareninseln ist auch Gomera vulkanischen Ursprungs. Hier leben ca. 21.220 Menschen.
Im Vergleich zu ihren größeren Nachbarinseln ist La Gomera noch weitgehend ursprünglich, größere Hotelkomplexe und Massentourismus gibt es hier nicht. Entsprechend findet der Besucher auf La Gomera vor allem Ruhe und viel Natur.
Letzteres gilt im Besonderen für den häufig als Märchenwald bezeichneten Laurisilva, den weltweit größten zusammenhängenden Lorbeerwald, der 1986 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Bis zur letzten Eiszeit war diese Vegetationsform noch im ganzen südeuropäischen Raum vertreten, hat aber den dramatischen Klimawechsel nicht überall überstanden.
Gut ein Drittel der Naturlandschaft La Gomeras steht unter besonderem Schutz. Der Nationalpark Garajonay, welcher den Lorbeerwald La Gomeras beherbergt, sowie der Landschaftspark Valle Gran Rey zählen hierbei zu den bekanntesten Naturräumen La Gomeras.
Ideale Voraussetzungen für Wanderungen und Radtouren sind zudem im Naturpark Majona im Nordosten, im Landschaftsschutzgebiet Orone im Südwesten sowie in der Schlucht Barranco del Cabrito im Südosten der Insel anzutreffen.
Der Naturpark Majona beherbergt eine abwechslungsreiche Landschaft, wie sie für La Gomera typisch ist: tiefe Schluchten, steile Klippen und dicht bewaldete Berghänge, die Wanderer streckenweise stark herausfordern.
Das Naturschutzgebiet Orone besteht aus zwei tiefen Schluchten, deren steinige Oberflächenstruktur stark an den Grand Canyon in den USA erinnern und in denen Pflanzenarten gedeihen, die nur auf La Gomera zu finden sind.
In ähnlicher Weise kann die Schlucht Barranco del Cabrito als Botanischer Garten unter freiem Himmel angesehen werden, da hier unzählige Palmen, Agaven, Feigenkakteen und die für La Gomera typische Wolfsmilch wachsen.

Statt Baden Whale Watching

Weite Teile der atemberaubenden Küstenlandschaft La Gomeras sind von steilen Klippen geprägt; vielerorts herrscht zudem eine starke Meeresströmungen, so dass das Schwimmen im Atlantik tatsächlich nur in vereinzelten Buchten möglich ist, so etwa in denen von Alojera, Hermigua, San Sebastian und Valle Gran Rey.
Die schwarzen Vulkanstrände sind häufig grobkiesig oder steinig. Im eher ruhigen Süden und Westen finden Taucher faszinierende Reviere, ebenso Segler und Windsurfer.
Statt herrliche Badestrände bietet die kleine Insel La Gomera Meeresliebhabern vielmehr die Möglichkeit, Delphine und Wale – vor allem Grindwale – nahe der Küste zu beobachten.
Vom Hafen in Vueltas Valle Gran Rey aus starten regelmäßig Whale Watching Touren für kleine Gruppen, wobei man möglichst einen seriösen Anbieter wählen sollte, der die Richtlinien für den Schutz der Meeressäuger erfüllt.
Zu Lande lädt La Gomera in erster Linie zu abwechslungsreichen Wanderungen ein, die durch wildromantische Landschaften führen. Ebenso besteht die Möglichkeit, das Naturparadies während einer Radtour bzw. auf dem Pferderücken zu erkunden, letzteres trifft vor allem für El Cedro und Valle Gran Rey zu.
Aktiven Freizeitspaß versprechen weiterhin ein Tennisplatz in Valle Gran Rey, ein Golfplatz in Playa Santiago sowie das breitgefächerte Wellnessangebot vieler Ferienressorts.

Sehenswürdigkeiten, Städte, Strände

Für Badefreunde ist Gomera allerdings nicht unbedingt geeignet, die schwarzen Vulkanstrände sind häufig grobkiesig oder steinig. Umso mehr kommen jedoch Wanderfreunde auf ihre Kosten – ihnen bietet sich die Möglichkeit abwechslungsreicher Touren durch wildromantische Landschaften.
Eine weitere Besonderheit Gomeras ist die Pfeifsprache El Silbo. Hierbei werden ein oder zwei Finger in den Mund genommen, um Laute verschiedener Tonhöhe und -länge zu artikulieren. Die andere Hand dient dabei als Schalltrichter. Diese Art der Umweltanpassung ermöglichte den Gomeros die Kommunikation auch über größere Distanzen und über die vielen Täler hinweg. El Silbo steht übrigens auf der Liste der zu schützenden Weltkulturgüter.
Die Inselhauptstadt San Sebastián, im Osten der Insel gelegen, hat etwas mehr als 7.000 Einwohner. Hier befindet sich auch der Hafen der Insel. Sehenswert sind zum Beispiel der Torre del Conde, ein Überbleibsel einer früheren Festung, und die Iglesia de Asunción. Außerdem befindet sich in San Sebastián ein Brunnen, aus dem Christopher Kolumbus Wasser getankt haben soll, bevor er 1492 den Atlantik überquerte, um nach Indien zu gelangen, stattdessen aber bekanntermaßen Amerika entdeckte.

Täler , Inseln, Berge

Das touristisch am besten erschlossene Gebiet der Insel ist das Valle Gran Rey (Tal des großen Königs) auf der Westseite der Insel. Bekannt wurde das Valle insbesondere durch zahlreiche Aussteiger, die sich in den 1970er Jahren hier niederließen.
Im Norden wiederum liegt Vallehermoso, das schöne Tal. Hier in der Nähe befinden sich die bekannten – allerdings nur vom Meer aus gut sichtbaren – Los Organos. Das sind vom Meer freigewaschene Basaltröhren, die ihrem Aussehen nach an Orgelpfeifen erinnern.
Als das schönste Dorf der Insel gilt schließlich Agulo. Im Nordosten der Insel gelegen, ist es umgeben von fruchtbaren Terrassenfeldern.
In dem bezaubernden Tal Hermigua kommen Natur- und Kulturliebhaber gleichermaßen auf ihre Kosten. Schon von weitem begrüßt sie das Wahrzeichen der gleichnamigen Gemeinde, die zwei Felsspitzen Roques de San Pedro.
Die Ortschaft selbst wird häufig als Ausgangspunkt für Wanderungen zum Naturpark Majona sowie zum höchsten Wasserfall der Insel, dem 1.000 Meter in die Tiefe stürzenden El Chorro, gewählt Aus kulturhistorischer Sicht beeindrucken schließlich das Dominikanerkloster El Convento de Santo Domingo. das Museum Los Telares, welches kunsthandwerkliche Schätze präsentiert sowie das Ethnografische Museum de La Gomera.

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